Wenn WhatsApp geschäftlich genutzt wird, muss einiges beachtet werden, denn der zum Facebook Konzern gehörende Messenger hält sich nicht in allen Aspekten an das europäische Datenschutzrecht.
Der Facebook Konzern verknüpft alle Daten seiner Dienste Facebook, Instagram und WhatsApp miteinander. Das ist nach den aktuellen Datenschutzgesetzen nur mit der ausdrücklichen und freiwilligen Zustimmung der Nutzer erlaubt. Dazu liest WhatsApp das gesamte Kontaktverzeichnis aus und schickt alle Daten in die USA zu Facebook.
Wer selbst bei WhatsApp angemeldet ist, hat bei der Installation diese Erlaubnis erteilt, wenn auch nicht explizit danach gefragt wurde.
Das kann nicht als freiwillige Einwilligung gewertet werden und widerspricht schon mal dem Kopplungsverbot der DSGVO Art. 7 Abs. 4. Danach darf ein Angebot nicht von der Einwilligung in die Erhebung von Daten abhängig gemacht werden, die zum Betrieb des Dienstes nicht benötigt werden.
Im Kontaktverzeichnis vieler Nutzer sind auch Kontakte von Personen gespeichert, die nicht bei Whatsapp sind. Diese werden auch an Facebook gesendet und erfasst. Das ist auf keinen Fall erlaubt, da hier die erforderliche Einwilligung nicht vorhanden ist.
Das kann bei Kontakten zu Escortagenturen unerwünschte Folgen haben, wenn ihre Daten dort nicht besonders geschützt werden.
Man wird sehr schnell mit seinem realen Daten (Name, Telefonnummer, Foto) angezeigt und die Freunde wissen dann auch bald, zu wem man Kontakt hatte. Bereits jetzt bekommt man unter Facebook Freundschaftsanfragen von Kontakten aus Whatsapp oder Instagram. So könnte es beispielsweise geschehen, das sie Freundschaftsangebote in Facebook erhalten, wenn sie über Whatsapp Nachrichten ausgetauscht haben. Recht schnell ist man selbst als Sexworkerin oder als Kunde enttarnt.
Der Zugriff von Facebook auf ihre Daten kann verhindert werden, wenn Whatsapp der Zugriff auf die Kontakte in ihrem Smartphone verwehrt wird. Dazu entziehen sie in den Einstellungen Whatsapp die Berechtigung auf die Kontakte zuzugreifen.
Sie sehen daraufhin nur noch die Telefonnummern in den Chats.
Neue Chats können sie mit Hilfe zusätzlichen Apps wie „SendWhats“ oder „No Need To Add“ beginnen.
Es ist allerdings denkbar, das der Dienst auch die Telefonnummern der Chats verwendet um Verknüpfungen zu anderen Nutzern herzustellen. Wer das verhindern will, kann Whatsapp nur noch meiden.
Es gibt zahlreiche Messenger, die sehr diskret und anonym sind. Signal, Telegram, Threema etc. Doch alle haben das Problem, dass nicht jeder den passenden Messenger hat und die Kommunikation dann manchmal schwierig wird.
Wir können hier den von Berlinintim entwickelten Messenger Hazewire empfehlen. Dieser sammelt keine Daten und braucht keine Telefonnummer. Er ist total diskret und schützt deine Privatsphäre. Im Funktionsumfang steht er WhatsApp kaum in was nach.
Weitere Informationen folgen…